Mit Botulinumtoxin (Botox) schonend eine überaktive Harnblase beruhigen

Sie haben eine überaktive Harnblase
? Wenn Sie alltäglich von sehr häufigem Harndrang geplagt sind, ggf. auch in Verbindung mit ungewolltem Urinverlust, dann können Medikamente oft eine deutliche Linderung der Beschwerden bewirken.

 

Leider sind die Medikamente aufgrund ihrer Nebenwirkungen nicht für jeden Patienten verträglich. Manchmal lässt sich auch kein ausreichend wirksames Medikament finden. Wir bieten daher als Alternative die Therapie mit Botulinumtoxin (Botox) an. Dieses Medikament wird im Rahmen einer Blasenspiegelung mit einer feinen Nadel unter Sicht in mehrere Bereich der Blase gespritzt und sorgt oft für eine deutliche Linderung der überaktiven Blase. Sie können wieder länger anhalten, und ungewollter Urinverlust tritt seltener oder gar nicht mehr auf.

 

Da die Wirkung von Botox mit der Zeit nachlässt, muss die Therapie in der Regel alle 9–12 Monate wiederholt werden. Das Verfahren ist risikoarm und bringt weniger Nebenwirkungen mit sich als die klassische Therapie mit Tabletten.

 

Nach dem Eingriff kann sich der Urin vorübergehend rot färben, weshalb Sie viel trinken sollten (2,5–3 Liter pro Tag), bis sich der Urin wieder klar gefärbt hat. Selten kann nach dem Eingriff auch eine Blasenentzündung auftreten, die mit Antibiotika behandelt werden kann. Ein Brennen beim Wasserlassen in den ersten Stunden nach dem Eingriff ist aber normal. Erst wenn das Brennen länger anhält, deutet es auf eine Blasenentzündung hin.

 

Die Kosten für diese Behandlung werden von gesetzlicher und privater Krankenkasse übernommen. Voraussetzung für die gesetzliche Krankenkasse ist, dass eine Therapie mit Medikamenten versucht und diese nicht vertragen wurde oder keine ausreichende Besserung gebracht hat.